




Fruchtloser Weg
Was, wenn wir alles geben – und doch nirgendwo ankommen?
Die Serie Fruchtloser Weg zeigt in Siebdrucken Beine, Wege und Richtungen, die scheinbar zielstrebig voranschreiten – und doch im Leeren enden.
Im Zentrum steht die Sehnsucht nach Liebe. Die Hoffnung, geliebt zu werden, führt zu Selbstverleugnung, zur Aufgabe des eigenen Weges. Die Bilder erzählen von einem Sich-Ausliefern, vom inneren Rückzug und von der Energie, die wir investieren, um jemand anderem zu genügen. Doch dieser Weg trägt keine Frucht – er führt ins Nirgendwo, er verzehrt statt zu nähren.
Über die klaren Formen der Siebdrucke legen sich dichte Schichten aus Graphit – flächiges Gekritzel, Schraffuren, Gesudel. Diese Flächen wirken wie Felder, wie Dreck, wie Wolken oder wie das Chaos im Inneren. Sie überlagern, verwischen, verunklären – wie Gedanken, die man nicht loswird, wie Gefühle, die den Blick trüben. Die Ordnung der Wege trifft auf das Ungeordnete des Inneren.
Fruchtlose Wege fragt:
Was kostet es, wenn wir uns selbst verlieren, nur um geliebt zu werden?
Und wo beginnt der Weg zurück – nicht im Aussen, sondern zu uns selbst?
